Otranto

Otranto liegt in einem Meereseinschnitt der Adriaküste und ist sicherlich eines der schönsten Reiseziele im Salento. Ihren Namen "Hidruntum" erhielt die Stadt nach dem kleinen Flüsschen "Idro", das hier mündet.
Otranto war zuerst ein griechisches, dann ein römisches Zentrum und ein wichtiger Hafen. Die damalige Bedeutung der Stadt brachte dem gesamten Salento den Namen
Terra d`Otranto ein. Während der byzantinischen Herrschaft spielte Otranto dann als christliches Zentrum der Region eine bedeutende Rolle. Auch heute noch ist Otranto Bischofssitz.

Als die Normannen 1068 die Byzantiner nach vielen Schlachten aus Otranto vertrieben, wurde mit dem Bau der großen Kathedrale dell'Annunziata begonnen. Trotz mehrfacher Umbauten ist sie immer noch ein Meisterwerk apulischer Baukunst (geöffnet täglich von 9.00-12.00 und 15.30-17.00, in den Sommermonaten bis 19.00 Uhr).
Das wunderbar erhaltene Bodenmosaik der Kathedrale stellt in naiven Bildern Episoden des alten Testaments dar und gilt als die Hauptattraktion der Stadt. Die große Krypta der Kathedrale ist ebenfalls einen Besuch wert. Sie wird von 42 Säulen mit sehr schön gearbeiteten romanischen Kapitellen gestützt.
Wenige Gehminuten von der Kathedrale entfernt liegt etwas versteckt die kleine byzantinische Kirche San Pietro (7.-8. und 10.-11. Jh.). Sie weist im Inneren wertvolle Fresken auf.
Eine weitere Sehenswürdigkeit ist das Schloss, das 1485 - 1498 von Ferdinando d'Aragona erbaut wurde.
1480 wurde Otranto von den Türken ausgeplündert und zerstört. Auch heute noch zählt der Ausdruck "Mama, gli turchi" zum populären Wortschatz. Er bedeutet soviel wie "um Himmelswillen".
Trotz der Zerstörung von 1480 hat der antike Kern Otrantos, der durch eine breite, teils doppelte Stadtmauer umschlossen wird, immer noch viel von seinem mittelalterlichen Charakter behalten. Der malerische Altstadtkern mit seinen schmalen Gassen wurde respektvoll restauriert. Er ist für den Autoverkehr gesperrt und auch deshalb sehr sauber.
Wer sich Otranto jedoch als verschlafenen Fischerort vorstellt, der irrt. Die Stadt ist vielmehr ein bedeutendes Touristenziel und Treffpunkt der Lecceser Schickeria geworden. Der starke Touristenzustrom in den Sommermonaten läßt auch in der Nebensaison nur wenig nach, da das milde Klima sogar in den Frühlingsmonaten ein Bad an der Küste der Terra d'Otranto zuläßt.
AdriaküsteSüdlich von Otranto schlängelt sich die Straße an der Felsküste entlang bis nach Santa Cesarea Terme.
Kurz hinter Otranto zerklüftet sich die Felsenküste und bildet idyllische kleine Fjorde, von denen einige - wie bei
Porto Badisco - kleine Strände besitzen.
Foto: Porto Badisco, Credit:
Nikater, Wikimedia Commons
Santa CesareaSanta Ceasrea liegt etwa 17 km südlich von Otranto auf der Terrasse eines Felsenriffs und ist dank seiner vier chlor-, schwefel- und jodhaltigen Warmwasserquellen als Kurort bekannt.

Foto: Santa Cesarea ©
Apulien-Reisen.de, H.-J. Seibold
Die Hochsaison des
Thermalbades reicht von Mai bis Oktober, das milde Klima ermöglicht aber auch lange Aufenthalte während des Winters.
Das Stadtbild von Santa Cesarea Terme ist geprägt von vielen schönen Villen, von denen einige an maurische Paläste erinnern.

Foto: Bagno Marino Archi (Santa Cesarea) in der Vorsaison. ©
Apulien-Reisen.de, H.-J. Seibold

Der Ort verfügt über zwei Strandbäder, die in ehemalige Küsten-Steinbrüche hineingebaut sind.
Das
Strandbad Bagno Marino Archi,
über dem einer der typischen Küstenwachtürme thront, verfügt neben den
Sonnenterrassen direkt am Wasser zusätzlich über einen Swimming-Pool.
Gleich
neben dem Strandbad liegt ein hübscher Mini-Hafen (Porticciolo), in dessem engen, von hohen
Felswänden eingerahmten Becken Ruderbote vertäut liegen.
Foto: Santa Cesarea, kleiner Hafen (Porticciolo). ©
Apulien-Reisen.de, H.-J. Seibold

Kurz vor
Castro Marina, etwa 22 km südlich von Otranto, kommt man zur prähistorischen
Küstengrotte Zinzulusa, deren Stalaktit- und Stalagmitformationen besichtigt werden können ("zinzuli" bedeutet im Dialekt des Salento soviel wie "herabhängende Fetzen"). Von der Tropfsteinhöhle aus kann man auch eine Bootsfahrt entlang der grottenreichen Küste unternehmen.
Direkt neben der Zinzulusa-Grotte befindet sich ein Strandbad mit großem Pool, das zu einem Tag am Meer einlädt.
Castro wurde der Legende nach von Kretern oder Griechen gegründet. Als Castro Minervae war es ein römisches Zentrum und im Mittelalter von 1179 bis 1537 Bischofssitz.
Castro Marina ist heute ein wichtiger Fischerort, hat sich seit längerem aber auch als Badeort etabliert. Dies belegen die vielen Ferienhäuser und die Menge der Boote und Yachen im Hafen.
Der knapp 100 m über der Marina liegende Ortsteil
Castro Superiore lohnt einen Besuch. Von hier aus hat man einen schönen Panoramablick auf die Küste.
Der Ort verfügt über eine byzantinische Kathedrale aus dem 12. Jh., die auf den Resten einer Kirche mit griechischem Kreuz aus den 10. Jh. errichtet wurde. Die gut erhaltene Befestigung und das Schloss, dass 1572 auf den Ruinen einer ursprünglich römischen Burg gebaut wurde, kann man dort ebenfalls entdecken.
Hinter Castro führt der Weg an der Küste vorbei an schönen Badeorten wie Marina di Marittima nach Léuca.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Panoramaroute zwischen Otranto und Léuca allein schon eine Reise wert ist und einen Vergleich mit den steilen Küstenabschnitten der Cote Azur nicht zu scheuen braucht.
Die schönsten Strände Apuliens: Region Otranto, Provinz Lecce
Die Strände im Norden von Otranto bis hinauf nach Torre dell'Orso gelten als die schönsten an der ganzen salentinischen Adriaküste.
Alimini-Strand: 5 km unverbaute Dünen aus feinem weißen SandAcht Kilometer nördlich von Otranto erreicht man den
Alimini-Piccolo-See
(auch Fontanelle genannt), der von einer Süßwasserquelle gespeist wird.
Der größere See nördlich davon ist der Alimini Grande. Er verfügt über
eine Verbindung zum Meer. Wo der Kanal ins Meer fließt, findet man in
beiden Richtungen
herrliche Bademöglichkeiten.
Hier gibt es
lange Strände (über 5 km) mit
unverbauten Dünen aus
feinem weißen Sand und schattige Pinienhaine, die an vielen Stellen bis ans Meer reichen.
Die
Küste befindet sich noch weitgehend im Naturzustand. Sie gehört zum 25
km langen Küstenabschnitt zwischen Sant'Andrea und Porto Badisco, der
jedes Jahr die Auszeichnung "Cinque Vele" für die
sauberste und intakteste Badeküste ganz Italiens erhält. Natürlich gibt es auch bei Alimini die üblichen Strandbäder (Foto: Strandbad "2 Laghi" am Alimini Grande Kanal, Bildquelle: 2laghi.it). Man findet jedoch auch viele freie Strandabschnitte.
Die
Landschaft am See selbst ist idyllisch. An den Ufern wachsen Schilf,
Zypressen und Pinien und im Frühjahr verwandelt sich die Gegend in ein
Meer aus wohlriechenden Blüten.

Foto: Alimini-Strand, Bildquelle: nicolaus.it
Um zum Strand zu gelangen, parken
Sie in den dafür vorgesehenen Bereichen entlang der Küstenstraße SP366
und folgen dann den Wanderwegen durch den Pinienwald zum Meer. Der
Strand in der Gegend ist relativ schmal, wie die meisten Strände im
südlichen Apulien. Dort finden Sie Strandanlagen, vor allem in der
Sektion nördlich von Baia dei Turchi.
Freie Strände findet man im
Norden, in Richtung Torre Fiumicelli und darüber hinaus. Der Sandstrand
endet kurz vor Conca Specchiulla, während der Pinienwald weiter nach
Sant'Andrea führt, wo spektakuläre Felsformationen im Meer zu sehen
sind.
Ferienhäuser und Ferienwohnungen in der Region Otranto, Provinz Lecce, Apulien, finden Sie hier:
www.apulien-reisen.de
Baia dei Turchi - Karibik-Feeling in der Bucht der Türken
Die Baia dei Turchi ist ein Strand, der zu Alimini gehört. Der Strand gilt als
einer der schönsten Strände Apuliens und gehört mit Sicherheit in die
Top 10-Strände von Apulien
– allerdings nur in der Nebensaison, denn in der Hauptsaison im Juli
und August ist er, wie die meisten schönen Strände Apuliens, ziemlich
überlaufen.

Den Besucher der Baia die Turchi erwartet Karibik-Feeling: Ein himmlischer
weißer Strand, eingebettet in Klippen, verziert mit duftenden mediterranen Sträuchern und im Schatten eines Pinienwaldes gelegen.
Dazu
sehr klares und sauberes Wasser, das – wenn der Scirocco weht –
türkisfarben leuchtet.
Felsvorsprünge und
feinsandige Buchten wechseln sich an der Baia dei Turchi ab, es gibt auch einen Lido (Strandbad mit Bar) mit Palmenschirmen.

Sonnenschirme
kann man an den meisten Teilen des Strandes mieten (2 Liegen und 1
Schirm für €15-/Tag, Stand 2016) oder man kann sich einfach in den Sand
legen (genügend freie Fläche ist – zumindest in der Nebensaison -
vorhanden).
Foto: Baia dei Turchi by
Marco CandiagoDie einzelnen Strandabschnitte sind durch
Klippenvorsprünge getrennt. Man muss sich also nicht gleich am Anfang an
den Strand legen, sondern kann ein paar Meter weiter laufen, um ein
ruhiges Plätzchen zu finden. Daneben gibt es auch eine Reihe von anderen
schönen, kleinen Buchten, die nach Norden führen, bis sie den Strand
von Alimini treffen.
Wegen seiner
hervorragenden Wasserqualität darf
der „Baia dei Turchi“-Strand die Blaue Flagge tragen. Darüber hinaus
trägt er die „5 Segel“-Auszeichnung, die vom italienischen
Umweltschutz-Verband an die
schönsten Strände Italiens verliehen wird.
Der
herrliche Strand, der ca. 7 km nördlich von Otranto liegt, ist bequem
mit dem Fahrrad oder dem Auto erreichbar. Zudem gibt es Busverbindungen
und während der Hochsaison auch Bus-Shuttles.
Mitte Juni bis Mitte September öffnet an der
Küstenstraße SP366 ein gebührenpflichtiger
Großparkplatz (Parkgebühren ca. 3,- € pro Tag).
Um
den Strand zu erreichen, gehen Sie von hier aus ca. 10 Minuten durch
einen schönen Waldweg mit hohen Pinien und dichter, duftender
mediterraner Vegetation (leider ist dieser Weg in der Hochsaison weniger
schön, da die Badegäste ihn ziemlich voll müllen; zudem sind WCs am
Strand rar).
Die zunehmend deutliche Brise des Meeres wird Sie
bei diesem angenehmen Spaziergang begleiten. Der Weg ist sehr romantisch
und bietet wunderschöne Ausblicke aufs Meer. Angekommen,
erwartet Sie ein Streifen feiner, weißer Sand entlang der mediterranen Vegetation - ein echtes Paradies.
Ihren
Namen trägt die „Bucht der Türken“, weil hier der Legende nach Ende des
15. Jahrhunderts die Türken gelandet sein sollen, um schließlich die
Stadt Otranto zu überfallen und zu verwüsten.
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